PC-Game Hunters

Die Präsentation ist simpel: Keine Sprachausgabe, keine cineastischen Zwischensequenzen – aber was an Produktionsbudget fehlt, wird mit cleveren Spielsystemen mehr als wettgemacht. Endlich dürfen wir wieder frei Attribute verteilen! Und das mit System: Alle 5 Punkte gibt’s einen kleinen, alle 15 einen spürbaren Bonus – sei es zusätzlicher Schaden, Lebensraub oder Spezialeffekte.

Besonders spannend wird’s, wenn Skills selbst Erfahrung sammeln. Mit dem richtigen „Schlurm“ – einer Ressource, die man von Gegnern erhält – lassen sich diese noch weiter spezialisieren. Die Waffen? Sind keine Wegwerfartikel, sondern eigene Sammelgegenstände, die mitsamt ihres Nutzers leveln und stärker werden. Dadurch bleiben sie lange relevant – theoretisch sogar bis Level 100.

Das Crafting lässt ebenfalls keine Wünsche offen: Wer Geduld hat und mit den richtigen Affixen hantiert, kann sich seine Traumausrüstung selbst schmieden. Später wartet sogar noch ein Ausbau-System mit Runen, Ultimaten und legendären Unterwelt-Gegenständen, die andere Items absorbieren können.

Nach etwa 20 Stunden ist die Story vorbei – doch der wahre Spielspaß fängt da erst an. Der nahezu endlose Endcontent bietet Herausforderungen, Belohnungen und Optimierungsmöglichkeiten ohne Ende. Vor allem die Möglichkeit, bis zu drei Affixe anderer Ausrüstung zu übertragen, sorgt für frischen Wind und viel Tüftelspaß.


Dieses Spiel ist ein Paradebeispiel dafür, dass gute Ideen und clevere Systeme wichtiger sind als ein Millionenbudget. Wer sich nicht an der minimalistischen Präsentation stört, bekommt hier ein herausragendes Action-RPG, das Altbekanntes neu denkt – und Fans des Genres für viele Stunden fesseln kann.

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