NoFear13
Kapital: Sparks of Revolution
am 05. Mai 2022 unter Aufbauspiel, Indie-Games, Review, Spiele-Blackliste, Test abgelegtStory:
Man ist Bürgermeister einer Stadt im 18. Jahrhundert. Man wurde nach dem Krieg ernannt, die Besatzungsmächte haben gerade die Stadt verlassen. Es gilt jetzt die Stadt wieder aufzubauen und dabei die Krisen zu managen und Entscheidungen zu treffen. Die Story ist aber nur nettes Beiwerk und erzählt keine richtige Geschichte, sondern leitet nur von Katastrophe zu Katastrophe.
Grafik:
Eine 2D-Grafik die aus der Iso-Perspektive erlebt wird. Die Objekte und Bewohner haben Schatten, die fest an die Assets gebunden sind. Dadurch passen sich die Schatten nicht wirklich an und sind immer gleich. Insgesamt bekommt man eine recht schwache Grafik, trotzdem schafft es das Spiel nicht immer flüssig zu laufen und ruckelt bei größeren Städten ein wenig.
Sound:
Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar, hat aber keine Sprachausgabe, sondern nur Untertitel. Eine angenehme und abwechslungsreiche Hintergrundmusik. Im Spiel selbst hört man im Hintergrund Vögel und Hunde und Nachts Eulen und Grillen. Die restlichen Sounds sind eher simple geben aber ein gutes Feedback. Lediglich ein deutlicherer Ton, wenn neue Ereignisse auftreten, wäre schön gewesen. So übersieht man oftmals Symbole am rechten Bildschirmrand, die auf neue Ereignisse hinweisen.
Steuerung:
Das Spiel wird größtenteils mit der Maus gesteuert. Eine freie Tastenbelegung ist entsprechend nicht möglich. Die einzige Schnelltaste, die vorhanden ist, ist die Leertaste, mit der man die Zeit pausieren kann. Hier wäre auf jeden Fall mehr notwendig gewesen oder eine Beschreibung welche Schnelltasten es gibt.
Spielspaß:
Es steht Kampagne oder Sandbox zur Auswahl. In der Sandbox kann man alle Start-Bedingungen selbst bestimmen. In beiden Modi steht 3 Schwierigkeitsgrade zur Auswahl. Bei der Sandbox sind diese leicht, normal und schwer. Bei der Kampagne gibt es normal, schwer und sehr schwer. Es stehen einem mehrere Berater zur Seite, welche die Bevölkerungsschichten vertreten. Diese führen einen auch durch die Kampagne. Im Verlauf der Kampagne bekommt man immer wieder Aufgaben, die es zu erfüllen gilt und muss gleichzeitig auf die Ressourcen achten. Die ersten Aufgaben sind eine Art Tutorial die einem durch die Aspekte des Spiels führen. Unterstützt von entsprechenden Meldungen, sobald man ein bestimmtes Gebäude baut. Man kann immer nur ein Gebäude zur selben Zeit bauen, die anderen reihen sich ein. Das wird gerade zum Schluss einfach nur nervig. Im Spielverlauf erlässt man Gesetze, die neue Möglichkeiten frei schalten, wie neue Gebäude und Verdienstmöglichkeiten. Daneben gibt es auch Forschung, die dies ebenso ermöglicht. Im Spiel gibt es 7 Ressourcen: Geld, Getreide, Lebensmittel, Alkohol, Holz, Ziegel und Stahl. Bis auf Gold haben die restlichen eine maximale Lagerkapazität, die man dann erst durch Lagergebäude ausbaut. Die Ressourcen werden einmal von der Bevölkerung oder für neue Gebäude benötigt. Gold kann man durch Steuern und Geschäfte erzeugen, alles andere muss in entsprechenden Fabriken erzeugt werden. Allerdings verbrauchen Fabriken auch wieder Gold und das Getreide kommt via Zug und dieser muss mit Holz betrieben werden.
Auch benötigt jedes Gebäude andere Bevölkerungsschichten und jede Bevölkerungsschicht hat eigene Gebäude um ihre 3 Bedürfnisse zufriedenzustellen. Das muss alles bei der Stadtplanung berücksichtigt werden, daneben treten ab und an Katastrophen und Forderungen auf, die es zu managen gilt. Sobald man die höhere Stufe eines Gebäudes erforscht hat, kann man das Gebäude ausbauen. Das Spiel hat jede Menge Bugs. So kann man den Zustrom an Einwanderer nicht beschränken, selbst wenn man ein Migrationsamt baut. Die Revolution können, wenn man zu wenig Polizisten schickt nie aufgelöst werden. Während einer Revolution kann man aber nichts mehr bauen und machen, das Einzige was hilft, ist ein neues Laden vor der Revolution. Man kann zwar jederzeit speichern, diese lassen sich auch problemlos laden, allerdings speichert das Spiel auch automatisch, diese Autosaves lassen sich allerdings nicht laden. Außerdem kann die finale Mission nicht abgeschlossen werden, wenn man bereits vorher eine neue Regierungsform gewählt hat. Nach 6 nervigen Stunden ist man mit der Kampagne durch, das liegt nicht nur an den Bugs, sondern dass das Spiel einen permanent mit irgendwelchen Problemen mobbt, obwohl alle Bevölkerungsgruppen zufrieden sind.
Spielwelt:
Eine übersichtliche Karte ohne große Besonderheiten. Es sind zwar einige Seen, Ruinen der alten Stadt und Bäume vorhanden, sonst ist die Karte völlig leer und flach. Die Einwohner gehen ihrem Tagesgeschäft nach und Schlafen nachts. Außer man führt das Gesetz zweite Schicht und Spätschicht ein, das reduziert aber etwas die Zufriedenheit der Arbeiter. Ist die Bevölkerung unzufrieden demonstriert sie oder schlimmeres. Leider tun sie das auch einfach im Verlauf der Geschichte, wenn das Spiel das vorgibt. Die Arbeiter bewegen sich zwar zu ihren Arbeitsplätzen, in die Restaurants oder nach Hause. Ansonsten ist aber nichts los, die Spielwelt wirkt so leer und leblos.
Fazit:
Kapital: Sparks of Revolution ist ein nerviges Aufbauspiel, dessen einziger Inhalt ist dem Spieler mit Katastrophen auf den Nerv zu gehen. Selbst, wenn man seine Stadt perfekt managt, kommt es früher oder später zu Tumulten. Da es gerade einmal 7 Ressourcen gibt und man auch noch auf 10 Produktionsgebäude beschränkt ist, kommt auch dieser Part zu kurz. Selbst auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad ist das Spiel so kaum zu schaffen. Dazu kommen nervige und unnötige Bugs die das komplette Spiel zerstören. Finger weg von diesem Schund holt euch lieber Frostpunk mit ähnlichem Inhalt, was aber deutlich besser gemacht ist.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Aufbau + Gesetze + Forschung |
– viel Bugs – nervige Events – wenige Schnelltasten – Grafik – Spielwelt |
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