BadDragonLord
Dynasty Warriors 9 Empires
am 22. Februar 2022 unter Action, Review, Strategie, Test abgelegtStory:
Es gibt verschiedene Szenarien die eine übergeordnete Geschichte durch Eventkämpfe erzählen. Jedoch gibt es auch ein Szenario welches komplett ohne solche Events auskommt. Unabhängig davon erzählt man jedoch seine eigene Geschichte. Je nach Szenario und Charakter, den man auswählt, startet man als Freier Offizier, Offizier unter einem Herrscher, oder als ein Herrscher. Von dieser Position aus versucht man das Reich zu vereinen und das Chaos im Reich so zu stoppen. Somit läuft es früher oder später darauf hinaus, dass man selbst zum Herrscher über mehrere Gebiete wird und sogar zum Emperor aufsteigen kann.
Grafik:
Insgesamt sieht die Grafik nicht schlecht aus. Solange man es hinbekommt, dass das Spiel auf einer 4k Auflösung läuft in HD sind die Texturen unscharf und die Kantenklättung zu schwach. Jedoch sind selbst in 4k die Schatten verwaschen und pixelig. Dafür sehen die Effekte im Kampf richtig gut aus, leider gibt es keine Möglichkeit auf mehr als 60 FPS zu kommen, da selbst bei deaktiviertem V-Sync das Spiel auf 60 beschränkt wird. Es kann stattessen sogar hergegangen werden und auf 30 FPS beschränkt werden was absolut unnötig ist.
Sound:
Bombastische Actionmusik in den Kämpfen, und melodisches Gedudel in den Menüs. Beides wird irgendwann eintönig und eventuell sogar nervig. Zwar kann man die Hintergrundmusik die gespielt wird ändern, jedoch wird man sich eher dazu entscheiden diese einfach komplett abzustellen. Ansonsten wird in den Kämpfen herumgeschrien, Offiziere der eigenen oder gegnerischen Fraktion geben irgendwelche Sprüche von sich, die in Japanisch vertont und mit Untertiteln versehen sind.
In der Open World durch welche man sich bewegen kann gibt es auch Hintergrundgeräusche wie Vogelgezwitscher. Alles in allem ist der Sound für diese Art von Spiel in Ordnung wird aber niemanden vom Stuhl reisen.
Steuerung:
Die Steuerung ist am PC ein echtes Problem, zwar kann man sie völlig frei einstellen. Maus-Support in den Menüs sucht man aber vergeblich. Zusätzlich werden in den Menüs alle Tastenanzeigen für einen Kontroller angezeigt. Somit ist es extrem gewöhnungsbedürftig in den Menüs zurecht zu kommen, besonders da die Standartbelegung absolut misslungen ist. Auch in den Kämpfen werden nur die Controllertasten angezeigt, sogar im Tutorials wird die Steuerung nur mithilfe eines Controllers erklärt.
Wer sich mit den Tastatur-Eingaben beschäftigt wird jedoch sogar merken, dass diese einem ermöglichen Tasten für Aktionen festzulegen welche normalerweise mehrere Tasten erfordern, wodurch bestimmte Aktionen schneller ausgelöst werden können. Wer sich also einfach mit den Tastenbelegungen beschäftigt und diese Stark anpasst, kann in den Kämpfen sogar mit Tastatur einen Vorteil gewinnen.
Spielspaß:
Das Reich erobern. Dies ist die übergeordnete Motivation für das erste Durchspielen. Es gibt, um dies zu tun, verschiedene Phasen. In der Strategiephase wählt man die Eigene Aktion für diesen Monat aus. Auch andere Reiche werden eine dieser Aktionen durchführen, jedoch bekommt man nicht mit was diese getan haben, solange es einen nicht direkt betrifft oder ein Kampf zwischen Reichen stattfindet. Auch verbündete Offiziere wählen eine dieser Aktionen, jedoch entscheiden sie sich meistens dafür einfach durch die Stadt zu schlendern. Diese Möglichkeit steht einem selbst auch zur Wahl. Wählt man diese Aktion wird man in die Open-World des Spiels gesetzt. Diese dient jedoch nur als Kulisse. In dieser kann man entweder über Menü, oder indem man zu den Offizieren geht, mit diesen Interagieren. Dadurch erhöht man seinen Beziehungslevel mit diesen und im Falle von freien Offizieren, kann man diese Überreden sich einem anzuschließen. Hat man einen hohen Beziehungslevel, kommen die Offiziere sogar zu einem, was eine Zwischensequenz auslöst und den Beziehungslevel erhöht ohne einen Aktionspunkt zu verbrauchen. Denn sobald man die Open World betritt hat man eine Bestimmte Anzahl an solcher Aktionen für dieses Mahl zur Verfügung. Die Anzahl dieser Punkte legt sich über den eigenen Titel fest, die man im Verlauf einer Kampagne erhält.
Es kann auch in der Open-World gegen wilde Tiere und Banditen gekämpft werden. Hat man einen Begleiter dabei, wird dieser nach einer bestimmten Anzahl an besiegten Gegnern, die Stärke des Spielers bewundern und man bekommt einen zufälligen Gegenstand beim Verlassen der Open-World. Zusätzlich erhält man für besiegte Gegner Rationen oder Gold in geringer Menge. Diese braucht man für andere Aktionen in der Strategiephase, Beispielsweise braucht man die Rationen sobald man eine Invasion der Verteidigung auslöst. Je nach Anzahl der eigenen Truppen braucht man die gleiche Menge an Rationen. Hat man sie für eine der beiden Kampfaktionen entschieden, geht es über in die Actionphase. Hier kämpft man mit dem eigenen Charakter und Verbündeten um ein Gebiet einzunehmen oder zu verteidigen. Hierbei wählt man zu Beginn einen Geheimplan für den Kampf, der verfolgt werden soll. Im Kampf selbst muss man dann Lager einnehmen und Gegner besiegen. Diese werden auch von den Geheimplänen teilweise angefordert, damit dieser gelinkt. Auch der Gegner verfolgt einen solchen Geheimplan, der nach einiger Zeit aufgedeckt wird und aktiv verhindert werden muss, wieder indem man bestimmte Gegner besiegt oder Lager einnimmt. Auch ohne Geheimplan ist es sinnvoll die gegnerischen Offiziere auszuschalten und Lager einzunehmen, damit der Kampf gewonnen werden kann. So sind auch die eigenen Offiziere nur eine geringe Hilfe während die gegnerischen Offiziere sogar manchmal zu effektiv sind. Der Schwierigkeitsgrad dieser Kämpfe wird über zwei Faktoren bestimmt zum einen durch den gewählten Schwierigkeitsgrad beim Start der Kampagne zum anderen durch die Unterlegenheit oder Überlegenheit der eigenen Truppenstärke. Jedoch ist letzteres der stärkere Faktor, wodurch eine Unterlegenheit selbst im leichtesten Schwierigkeitsgrad fast unmöglich auszugleichen ist.
Die Kampagne kann auch mit einem selbst erstellten Helden gespielt werden. Von diesen erstellten Offizieren kann man sogar richtig viele haben, wodurch man die Welt mit ihnen bevölkern lassen kann um diesen während den Kampagnen zu begegnen und zu rekrutieren, bzw. gegen sie zu Kämpfen. Auch kann man während der Kampagne einen Offizier des anderen Geschlechts heiraten. Tut man dies und schließt die Kampagne ab, muss der Partner nur überlebt haben und es wird ein Kind geboren. Dieses kann man als Custom-Offizier speichern um es in einer späteren Kampagnen einzusetzen. Diese Kinder erben die Waffenfähigkeiten der Eltern und erhalten besondere Eigenschaften, die die Attribute erhöhen. Die Gegenstände und Fähigkeitskarten, welche es außerdem in der Kampagne als Belohnungen gibt, bleiben über diese hinaus erhalten und können beim erneuten Anlauf von Anfang an genutzt werden. Diese Features erhöhen den Wiederspielwert.
Spielwelt:
Die Open-World ist nur Kulisse um mit Offizieren zu Interagieren. Die Eroberungen oder Verteidigungen finden auf Abschnitten dieser Open World statt. Dadurch hat jedes Gebiet seine eigene Kampfkulisse. Die Open-World ist ansonsten leer und leblos besonders am Anfang der Kampagne. So tauchen später, je nach dem Zustand der Gebiete NPC’s auf, welche aber nur stumpf einer Tätigkeit nachgehen und keinerlei Relevanz besitzen. Insgesamt ist die Open-World nur da, weil sie bereits für Dynasty Warriors 9 entwickelt war.
Fazit:
Je nachdem ob einem die Kämpfe Spaß machen, wird man hier durchaus seinen Spaß haben. Da diese den Hauptteil des Spiels bilden und der Rest nur den Kämpfen etwas mehr Sinn verleihen soll. Insgesamt ist das Spiel nur einer sehr kleinen Maße an Spielern zu empfehlen und selbst diese sollten bei dem Preis eher Abstand halten und auf einen Sale warten. Was jedoch erfahrungsgemäß bei diesem Publisher extrem lange dauern kann.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Character Editor + Coole Kämpfe + Durch Behalten von Gegenständen und Kindern erhöhter Wiederspielwert |
– Preis – Kostüm DLCs – Wenig Abwechslung – Seltsame dynamische Schwierigkeitsgrade – Grafikeinstellungen – Steuerungsanzeigen – Open World ist leblose Kulisse |
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