NoFear13
Hausmeister
am 13. Oktober 2022 unter Horror, Indie-Games, Review, Test abgelegtStory:
Man spielt, wie der Name schon sagt, einen Hausmeister. Dieser muss sich um das Miethaus kümmern und entsprechend Reparatur- und Reinigungsaufgaben übernehmen. Doch irgendwas scheint mit dem Haus und den Einwohnern nicht zu stimmen. Dadurch wird die Hausmeisteraufgabe immer mehr zur Mutprobe, die irgendwann ihr gruseliges Highlight erreicht.
Grafik:
Das Spiel sieht nicht sehr gut aus. Die Texturen sind völlig flach, die NPCs sehen aus wie Aliens. Die Kanten flackern, da statt Kantenglättung eine Kantenendglättung genutzt wurde. Lediglich gute von den Lichtquellen abhängige Schatten sind vorhanden. Daneben findet man ganz gute Spiegelungen vor. Für die Grafik sind keine Einstellungsmöglichkeiten vorhanden, nicht mal die Auflösung kann abgepasst werden. Trotz der viel zu schwachen Grafik läuft das Spiel gerade einmal knapp mit 3 stelligen Werten.
Sound:
Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar, hat aber keine Sprachausgabe. Stattdessen murmeln die Charaktere unverständlich und werden untertitelt. Da einige Bild-Assets verwendet worden sind aber einige Texte auf Englisch, z. B. die Beschreibung der Steuerung. Im Hintergrund spielt eine monotone Rauschmusik, die sich nicht einmal deaktivieren lässt. Daneben hört man eigentlich nur die eigenen Schritte oder draußen etwas Wind und Vogelgezwitscher. Selbst die anderen Einwohner bewegen sich fast völlig lautlos durch das Haus. Die restlichen Soundeffekte sind ebenfalls sehr simple und geben nur minimales Feedback. Ab und an finden ein paar gruselig Sounds statt, die auf Jump-Scares hinweisen sollen.
Steuerung:
Eine größtenteils typische Steuerung, so bewegt man sich mit WASD und nutzt die Maus für die Kamera und Interaktion. Einzige Taste, die etwas ungewöhnlich liegt, ist das Inventar, das in diesem Spiel auf F liegt. Die Steuerung ist fest vorgegeben und kann nicht angepasst werden. Bis auf diese Details ist die Steuerung aber in Ordnung, das einzig, was extremst nervt, ist das der Charakter sich immer in Schneckentempo bewegt.
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Spielspaß:
Man erledigt kleine Hausmeisteraufgaben und wird regelmäßig mit Jump-Scares entlohnt. Viel mehr Besonderheiten bietet das Spiel nicht. Ab und an muss man mal einen passenden Gegenstand finden und nutzen, meist ist aber genau beschrieben, wo man diesen findet. Allgemein ist das Aufgabenbuch sehr gut und beschreibt sehr genau was als Nächstes zu tun ist. Gelegentlich gilt es ganz simple Schalter-Rätsel zu lösen, die keine große Herausforderung darstellen. Das Spiel kann nicht pausiert werden und speichert nur automatisch zu jedem Tagesbeginn. Das nervigste ist das permanent die Lichter ausgehen, irgendwann nutzt man einfach immer die Taschenlampe. Es gibt einige zufällig ausgewählte Aufgaben, die neben die fest vorgegebenen eingeschoben werden, so unterscheiden sich die Spieldurchgänge etwas. Allerdings sind ein paar kleine Bugs vorhanden, so muss man am Ende wissen was zu tun ist da das Notizbuch nicht mehr funktioniert. Das passiert allerdings nur, wenn man an der Haustür sturmklingelt, wer anständig bleibt hat das Problem nicht. Das ist dann auch die einzige Stelle wo man potenziell sterben kann und zurückgesetzt wird. In knapp über 1 Stunde ist man schon durch, wenn man genau weiß was zu tun ist, schafft man es in unter 1 Stunde.
Spielwelt:
Ein Miethaus mit vielen kleinen Wohnungen, das völlig verfallen ist, nicht mal das Licht funktioniert wie es soll. Die Charaktere haben so weit mit ihrem Leben abgeschlossen, im Dunklen laufen sie die Treppen herunter, wenn der Lichtschalter wieder einmal spinnt. Über die Sturzgefahr, die damit verbunden ist, machen sie sich keine Gedanken. Bis auf die gescripteten Tiere hält sich auch jedes weitere Tier vom Haus fern. Auch die Straße vor dem Haus ist völlig leer, weder Autos noch Passanten sind zu entdecken. Die Wohnungsnummerierung passt so gar nicht, wenn schon A1 und B1 gehe ich davon aus, dass B das Stockwerk ist und 1 die Wohnungsnummer nicht umgekehrt. Die Spielwelt wirkt so völlig unrealistisch und leer.
Fazit:
Für ein Erstlingswerk ein ordentliches Horror-Game mit ganz netten Elementen. Allerdings bleibt das Spiel technisch weit zurück und läuft dann nicht mal mit maximalen FPS. Wer ein kurzes Horror-Game erleben möchte und einen angehenden Spiele-Entwickler unterstützen möchte, kann sich das kurze Spiel einmal anschauen. Für 4 Euro bekommt man ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Wer allerdings mit Horror-Games nichts anfangen kann oder wer ein Spiel braucht, das technisch auf dem aktuellsten Stand ist, sollte eher einen Bogen um das Spiel machen.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Horror + Jump-Scares + Aufgabenbuch |
– keine Sprachausgabe – Grafik – Sound – keine freie Tastenbelegung – keine freies speichern – Spielwelt – Hauptcharakter bewegt sich im Schneckentempo |
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