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New Tales from the Borderlands
am 23. Oktober 2022 unter Abenteuer, Review, Test abgelegtStory:
Das Spiel erzählt eine eigene Story im Borderlands-Universum. Man übernimmt die Kontrolle über drei teilweise skurrile Charaktere. Diese haben bisher nicht erreicht, das soll sich aber ändern. Dr. Anu arbeitet für Atlas, wo unser Held aus dem Vorgänger ja mittlerweile Chef ist. Ihr Bruder Octavio ist arbeitslos und hat ständig neue Ideen für ein erfolgloses Geschäft. Als letztes spielt man Fran, eine Frozen-Joghurt-Verkäuferin mit einem kleinen Aggregationsproblem. Als Tediore angreift müssen die drei gemeinsam überleben und Tediore aufhalten, bevor diese die Superwaffe aus der Kammer holen. Diese Waffe stellt sich aber so auf den ersten Blick gar nicht als Waffe dar. Es beginnt ein spannendes und lustiges Abenteuer mit einigen Wendungen.
Grafik:
Eine sehr hübsche 3D-Comicgrafik, die man auch aus den Shooter-Spielen kennt. Es sind einige Effekte wie Spiegelungen und Schatteneffekte vorhanden. Allerdings fehlt von modernen Techniken wie DLSS und Raytracing jede Spur. Dass das Spiel dann auf einem guten PC automatisch nur mittlere Texturen-Einstellungen wählt, ist unverständlich. Auf maximalen Einstellungen, von denen es eh nur drei gibt, in diesem Fall Auflösung, Texturen-Qualität und AA, läuft das Spiel mit maximalen FPS in 2K auf guten PCs.
Sound:
Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar, hat aber keine deutsche Sprachausgabe. Eine Schande für ein Unternehmen wie 2K, wenn euere englischen Sprecher so gut sind oder man Original genießen soll, warum gibt es dann eine französische? Die Sprecher sind zwar insgesamt in Ordnung und bringen die Stimmung auf den Punkt, es gehört aber für ein großes Unternehmen dazu eine deutsche Sprachausgabe zu implementieren. Gerade bei einem Story-Getriebenen Spiel mit vielen Texten. Im Hintergrund spielt eine sich an die Situation anpassende Musik. Daneben hört man stets passende Umgebungsgeräusche wie den Wind oder Raumgeräusche. Die restlichen Soundeffekte sind ebenfalls sehr gut und geben ein gutes Feedback.
Steuerung:
Eine typische Steuerung mit einigen Schnelltasten, so können die Entscheidungen sowohl mit der Maus oder mit der Tastatur vorgenommen werden. Die Kamera mit Maus oder Tastatur bedient werden und vieles mehr. Die Tastatursteuerung kann völlig frei angepasst werden. Das Spiel hat einige nervige Elemente, alles dies lässt sich eigentlich deaktivieren. Du hast keinen Bock auf Quick-Time-Events, deaktiviert sie. Du hast keine Lust nur eine beschränkte Zeit für deine Antworten zur Verfügung zu haben, schalte es ab. Die Steuerung geht gut von der Hand und gibt keine Schwierigkeiten auf.
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Spielspaß:
Das Spiel ist leider nicht mehr von Telltale Games, entsprechend halten so 2K-Schwachsinn Einzug. Wie Shift und eine Account-Verbindung, ein völlig nerviges und unnötiges Feature um dieses Mal irgendwelchen Quatsch freizuhalten. Zum Glück ist beides Optional und muss nicht gemacht werden. Das Spiel ist wieder mehr interaktiver Film als wirkliches Spiel. So trifft man hauptsächlich Dialogentscheidungen, spielt mal ein QTE oder läuft gelegentlich etwas rum um kleinere Probleme zu lösen. Den Spielspaß erzeugt die tolle Story, Humor, Gesellschaftskritik und Umgebung. Im Spiel gibt es dann auch etwas zum Plündern und Geld zu erhalten. Mit diesem kann man dann ebenfalls nutzlose Skins kaufen. Daneben gibt es sinnlose Sammelobjekte in Form von Figuren. Diese dienen auch Stellenweise dazu, um Vault-Länder Kämpfe zu bestreiten, ein kleines Mini-Game zur Auflockerung, das sowohl im normalen Spiel vorkommt als auch übers Hauptmenü gestartet werden kann.
Insgesamt spielt man sich durch 5 Episoden, die jeweils 1 bis 3 Stunden dauern. Man ist also gute 10 Stunden beschäftigt, dann langt es aber auch und die Geschichte ist fertig erzählt. Man kann jeder dieser Episoden erneut wählen und spielen, gespeichert wird aber nur automatisch. Entscheidungen sind daher endgültig, was aber eher kaum stört. Das riesige Problem, was man nämlich hat, ist, dass man nie das Gefühl hat falsche Entscheidungen getroffen zu haben. Die Konsequenzen sind minimal unabhängig wie sie sich auf die Story auswirken, man hat nie das Gefühl, hätte ich mich hier anders entschieden wäre es besser gewesen. Wenn falsche Entscheidungen dann einfach zu einem GameOver führen und man dann wieder vor der Entscheidung einsetzt, sind das keine Konsequenzen, sondern Quatsch. Lediglich zum Spielende gibt es ein paar entscheidende Entscheidungen, die gewaltige Konsequenzen haben.
Spielwelt:
Charaktere und Umgebungen, wie man sie aus den normalen Borderlands-Spielen kennt. So ist beides meist etwas abgedreht und mit viel Humor verbunden. Auf den Straßen und in den Umgebungen ist zudem jede Menge los. Neben den Passanten sind das auch einige Tiere und vor allem allerlei Monster. Daneben fliegt etwas Staub, Müll oder Laub durch die Gegend. Leider stehen wichtige Charaktere trotzdem meist nur dumm in der Gegend rum. Alles in allem wirkt das Spiel aber, wenn man sich auf den Borderlands-Stiel einlässt, realistisch und vor allem sehr lebendig und real. Goldwert sind allerdings die vielen Anspielungen auf Film und Fernsehen, die man verstehen sollte, wenn man mal den ein oder anderen berühmten Film gesehen hat. Daneben findet man einiges an Gesellschaftskritik vor, die den Spiegel vorzeigen.
Fazit:
Wer den Vorgänger gemocht hat, wird auch dieses Spiel mögen. Das Spiel richtet sich an Fans von tollen Story-Spielen, denen es wichtiger ist eine tolle Story zu erleben, als wirklich ein Spiel zu spielen. Allerdings ist Gearbox nicht unbedingt das richtige Unternehmen dafür und hat den interaktiven Film mit reichlich Spielinhalten angereichert. Viele dieser Elemente sind toll und spaßig, dazu gehören das ein oder andere Mini-Game, andere Elemente wie die vielen QTEs sind einfach Quatsch, können aber deaktiviert werden. Daneben hat man leider 2K-Elemente wie die Accountbindung und Shift, was kein Mensch braucht. Alles in allem trotzdem ein gutes Spiel, ob man dafür 40 Euro ausgeben möchte, ist eher fraglich. Hier sollte man für 10 Stunden Spielzeit eher auf den nächsten Sale warten.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ deaktivierbare QTE + deaktivierbare Zeit-Beschränkungen + Hervorhebung interaktiver Objekte + Humor + Entscheidungen + Abwechslung + Gesellschaftskritik |
– Shift und 2K-Account – Skins – keine deutsche Sprachausgabe – Sammelobjekte – Entscheidungen haben kaum Konsequenzen |
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