NoFear13
Planet of Lana
am 29. Mai 2023 unter Abenteuer, Jump&Run, Review, Rätsel, Stealth, Test abgelegtStory:
Man spielt die namensgebende Lana, diese ist mit ihrer Schwester Ilo unterwegs, als überall auf dem Planeten Kometen einschlagen. Schnell stellt sich heraus, dass das keine Kometen, sondern Alien-Raumschiffe sind. Ihre Schwester wird von den Aliens entführt und Lana macht sich auf, auf Rettungsmission. Sowohl das Szenario, als auch die Aliens, wurden 1 zu 1 von Krieg der Welten kopiert. Im Spielverlauf trifft man dann auf einen kleinen tierischen Freund, der einen auf der Reise begleitet und unterstützt. Die Story ist anfangs nicht besonders einfallsreich, hat aber zwischendurch ihre Highlights.
Grafik:
Eine sehr simple 2.5 D-Comicgrafik die man aus der Seitenperspektive erlebt. In den Optionen lässt sich auch nur die generelle Qualität auf Ultra erhöhen. Im Spiel selbst hat man dann einige nette Spiegelungen und Schatteneffekte. Insgesamt ist die Grafik aber nicht sonderlich beeindruckend. Mangels Antialiasing kommt es zudem zu starker Kantenbildung. Die Grafik ist so völlig veraltet und sollte auf jeder Kartoffel ohne Probleme laufen. Natürlich konnte man trotz In-Game-Zwischensequenzen nicht auf seine geliebten schwarzen Balken verzichten. Das diese verzichtbar gewesen wären oder zu mindestens Optional, merkt man, wenn man ESC drückt und die Balken im Overlay-Menü ausgeblendet werden.
Sound:
Das Spiel ist grundsätzlich auf Deutsch, Entschuldigung Deutch (German), wie es im Spiel heißt, verfügbar. Natürlich startet das Spiel erst einmal in Englisch, wie sollte es denn anders sein, wie liest man nur diese Sprache aus Steam oder dem Betriebssystem. Im Spiel selbst sprechen alle eine Fantasy-Sprache, die nicht untertitelt wird, also das Spiel wird via Gestik erzählt. Die Sprachoptionen beziehen sich daher nur auf die paar Texte im Menü. Im Hintergrund spielt eine, sich an die Situation, anpassende Musik. Daneben hört man allerlei passende Geräusche von Wind und Vögeln. Die restlichen Soundeffekte sind in Ordnung und geben ein ganz gutes Feedback.
Steuerung:
Beim Start kommt der Schwachsinn „Besser spielbar mit Controller“, was aber zum Glück quatsch ist. Das Spiel spielt sich natürlich dank präziserer Mausteuerung für die Befehle viel Besser mit Maus und Tastatur. Da das aber alles im Nachhinein dazu geklatscht wurde, ist die Steuerung fest vorgegeben. Wer mit den Pfeiltasten spielen möchte, schaut daher etwas in die Röhre. Die Steuerung ist sonst in Ordnung und typisch, sollte daher keine Schwierigkeiten aufgeben. Die unnötigen QTEs lassen sich zudem unter Barrierefreiheit deaktivieren, was dringend anzuraten ist. Leider sind gerade die Sprungpassagen nicht sehr gut und präzise, so muss man oftmals abspringen, wenn der vordere Fuß bereits ins Leere tritt. Das Spiel geht aber wohl davon aus, das man sich in der Luft mit dem Sprungfuß abstoßen kann. Dann kommt noch die unpräzise Drohnen-Steuerung dazu, die man in der einen Szene perfekt beherrschen muss.
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Spielspaß:
Das Spiel ist das typische Abenteuerspiel mit leichterem Jump and Run und Rätseln. Zu Beginn erhält man ein kurzes Tutorial, welches in die Steuerung einführt. Das Spiel speichert natürlich nur automatisch, wir sind ja schließlich immer noch in den 90ern. Wenn man also doch mal scheitert, startet man vom letzten Kontrollpunkt. Das passiert vor allem dann, wenn man in den vielen Stealth-Passagen erwischt und von den Aliens erschossen wird. Dass man den Stealth-Quatsch auf der Produktseite verschweigt, ist natürlich selbstverständlich. Daneben nerven an einigen Stellen die Force-Walking-Szenen. Das Spiel dauert ca. 4 Stunden, zieht sich aber stellenweise trotz der kurzen Spielzeit in die Länge. Das liegt vor allem daran das Story-Technisch nichts passiert, aber auch das man nur selten neue Spielelemente bekommt. So bekommt man nach ca. 2 Stunden die Fähigkeit Tiere zu steuern, nach einer weiteren Stunde die Fähigkeit Roboter zu steuern, das war es dann auch schon. Dann kommt noch die nervigste Stelle im ganzen Spiel, die Windturbinen, wo man das Spiel einfach ins Eck werfen möchte. Danach folgt noch ein Stromlabyrinth, ganz ehrlich der Entwickler, der das entworfen hat, hängt sich auch jeden Abend Schraubzwingen an gewisse Körperstellen. Nur das großartige Ende belohnt für die ganzen Qualen, auch wenn es mir etwas zu schnulzig war.
Spielwelt:
Verschiedene Umgebungen des Planeten, die in 2D erkundet werden, die vielen Pflanzen bewegen sich auch allesamt im Wind. Daneben sind im Dorf jede Menge Einwohner unterwegs und gehen ihrem Tageswerk nach. Die Schauorte sind unterschiedlich Design und stellen unterschiedliche Flora dar. Die Flora ist auf jeden Fall in Ordnung, bei der Fauna gibt es etwas zu meckern. So hört man zwar überall Vögel, entdeckt sie nur selten, wenn sie auf dem Weg davon fliegen. Daneben trifft man recht selten auf irgendwelche Tiere und wenn für die Story. Gerade einmal die Schmetterlingswelt ist reichlich vorhanden, daneben sind alle Tiere in jeder Umgebung vorhanden, nur selten gibt es mal ein spezielles Tier. Ansonsten ist die Spielwelt, wenn man sich auf sie einlässt, recht lebendig und realistisch. Das gilt auch für die Roboter, die zwar immer die gleiche Route wählen, aber das ist ja für Roboter in Ordnung. Vor allem deren visuelles Design überzeugt auf voller Linie.
Fazit:
Auf den ersten Blick muss das Konzeptgespräch wie folgt abgelaufen sein: „Kennt ihr Krieg der Welten? Baut das bitte nach und macht alle Gamedesignfehler rein, vor allem ein paar zu schwere Stellen wären schön“. Auf den zweiten Blick bekommt man eine ganz interessante Geschichte, mit einfachen Jump and Run und Rätsel, wenn man über den unnötigen Stealth und die vielen anderen Fehler hinwegsehen kann. Wer gerade den PCGamePass hat, kann sich das Spiel einfach mal ansehen, 20 Euro für gerade einmal 4 Stunden sind hingegen schon heftig. Hier sollte man einen Sale abwarten und dann maximal 5 Euro bezahlen.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ deaktivierbare QTEs + visuelles Design + nette Geschichte + Schauorte |
– feste Steuerung – unpräsize Steuerung der Drohne – schwarze Balken in Zwischensequenzen – keine Sprachausgabe – kein freies Speichern – Stealth – Force-Walking – nervige Windturbinen-Szene – Preis – teilweise zu schwer |
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