NoFear13
Blooming Business: Casino
am 24. Mai 2023 unter Aufbauspiel, Indie-Games, Management, Review, Test abgelegtStory:
Mit nur einer Münze in der Tasche landet am Rande von Las Venas. Deine einzige Hoffnung ist das örtliche Casino aufzusuchen und deine Münze in einen Automaten zu versenken. Diese Entscheidung setzt eine Reihe von Ereignissen in Gang die dich ins Zentrum von Las Venas bringen sollen. Die Münze bringt dir allerdings schonmal kein Glück, dafür sucht der Besitzer einen Nachfolger und überschreibt dir das Casino. Du sollst dafür lediglich die ersten paar Gewinne abtreten, doch ist das nicht alles zu schön um war zu sein, neben dem Casino erbst du auch ein Haufen Schulden, die es jetzt bei verschiedenen Casino-Besitzern als Manager abzuarbeiten.
Grafik:
Eine stark comichafte 3D-Grafik, bei der sich nur die generelle Qualität einstellen lässt. Das Spiel hat einige simplere Schatten- und Licht-Effekte. Insgesamt geht die Grafik für diese Art von Spiel noch klar. Es wäre aber natürlich weitaus mehr möglich gewesen, entsprechend fehlt auch Raytracing. Dafür läuft das Spiel auf jeder Kartoffel ohne Probleme, die empfohlenen Einstellung sind etwas übertrieben.
Sound:
Das Spiel ist grundsätzlich auf Deutsch verfügbar, hat allerdings keine Sprachausgabe. Stattdessen wird in den Dialogen unverständlich gemurmelt. Im Hintergrund spielt eine angenehme, sich zu mindestens in der kurzen Story, an die Situation anpassende Musik. Im Sandbox-Modus wird sie schnell eintönig und dadurch deaktiviert. Daneben hört man ein bisschen den Verkehr und natürlich die vielen Casino-Spieler. Die Soundkulisse ist insgesamt in Ordnung, auch das Feedback für diese Art von Spiel.
Steuerung:
Eine typische Steuerung hauptsächlich mit der Maus, es gibt lediglich ein paar Tasten, mit der man zusätzlich die Kamera steuern kann. Die Steuerung ist dadurch fest vorgegeben, gibt allerdings Aufbauspielern keine Schwierigkeiten auf. Schade ist etwas das es keine Schnelltasten für die einzelnen Menüs gibt. So muss man leider immer die entsprechende Buttons in der Oberfläche drücken. Lediglich für ein paar wenige Buttons gibt es die üblichen Tasten, die man aber selbst ermitteln muss.
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Fahre oder Klicke auf die Taste/Button, dessen Belegung du erfahren möchtest.
Spielspaß:
Zu Beginn hat man die Wahl zwischen dem Story- und dem Sandbox-Modus. Zuerst sollte man die Story spielen, da die ersten paar Missionen als ausführliches Tutorial dienen. Das Spiel ist das typische Aufbauspiel, so baut man sein Casino auf, platziert Räume und Gegenstände und stellt dann passendes Personal ein. Das Personal hat verschiedene Attribute, umso besser, umso mehr Geld aber auch umso mehr Arbeitsplatz- und Pausenraumambiente erwarten sie, außerdem machen sie unterschiedlich lange Pause. Daneben gibt es natürlich die Gäste, die ebenfalls ein bestimmtes Ambiente erwarten, aber auch verschiedene Service-Räume, wie eine Bar oder Toilette. Außerdem hat sowohl das Personal als auch die Besucher bestimmte Eigenschaften, wie das sie häufig eine Toilette benötigen, oder Spielsüchtig sind. Damit das Spiel auch etwas Anspruch hat, muss man sich dann noch um den Stromverbrauch kümmern, so hat man im Keller einen Generatorraum.
Der Story-Modus hat das Problem, das man immer wieder ein neues Casino von vorne aufbaut und dann Ziele erfüllen muss. Insgesamt erwarten einen hier 11 Casinos, die einem gute 30 Stunden beschäftigen. Wahlweise spielt man den Sandbox-Modus, hier legt man zu Beginn ein paar Start-Werte fest und wählt eines der Casinos. Leider sind die Inhalte doch schon etwas flach, so sind eigentlich nur Spielautomaten, Arcade-Automaten und drei Spieltische vorhanden. Daneben hat man noch die ca. 10 Service-Räume. Selbst durch die eingebaute Forschung schaltet man eigentlich nur verschiedene Themen für die Gegenstände frei. Das Einzige noch etwas größere Feature sind die Pit-Bosse, so kann pro Ebene eine Lounge gebaut werden. Für diese wählt man einen Etage-Chef, der verschiedene Vorteile liefert und sich um die Etage kümmert. Neue Vorteile kann man hier über Forschungspunkte freischalten. Alles in Allem erhält man ein nettes Aufbauspiel das einige Stunden beschäftigt.
Spielwelt:
Verschieden gestaltete Casinos, die man allerdings mit den gleichen Gegenständen ausschmückt. Hier wären je nach Casino ein anderes Thema mit spezifischen Gegenständen schön gewesen. Die Casino-Besucher und die Angestellten selbst sind alles unterschiedlich gestaltete Tiere. Leider sehen die gleiche Gruppe immer gleich aus, so sind alle Putzkräfte das gleiche Tier und sehen exakt gleich aus. Rund um die Casinos findet man eine etwas geänderte Umwelt vor, dort ist aber bis auf ein paar Fahrzeuge nicht viel los. Die Casinogäste und die Angestellten verhalten sich aber realistisch und bewegen sich zu den gewünschten Objekten. Lediglich dass Getränke auch mal auf der Toilette serviert werden, würde so wohl nicht stattfinden. Insgesamt wirkt die Spielwelt aber realistisch und lebendig, wobei mehr möglich gewesen wäre.
Fazit:
Für ein Indie-Erstlingswerk ist das Spiel auf jeden Fall in Ordnung und ein Casino-Aufbauspiel gab es auch schon lange nicht mehr. Insgesamt erhält man so ein ganz gutes Spiel, das nichts wirklich falsch macht. Leider ist sowohl Grafik, Sound als auch Spielinhalt etwas dünn und kann so nur über ein paar Stunden unterhalten, vor Allem wer keine Lust hat im Story-Modus alle 11 Casinos aufzubauen, wird in der Sandbox nach einigen Stunden genug haben. Mehr als 10 Euro sollte man so nicht ausgeben, dann erhält man aber ein ganz unterhaltsames kurzweiliges Aufbauspiel.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Pit-Bosse + VIPs + Story-Modus + Sandbox-Modus |
– nur 3 Spieltisch-Arten – etwas wenig Inhalt – keine Sprachausgabe |
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