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NoFear13

SpellMaster: The Saga

am 24. März 2022 unter Action, Indie-Games, Review, Rollenspiel, Spiele-Blackliste, Test abgelegt

Story:
Man spielt einen namenlosen Helden und Schüler einer Zauberakademie. Dieser hat mit einigen anderen ein Portal in eine fremde Welt genommen. Das Portal hat alle, außer dem Helden selbst, getötet. Dieser wurde nämlich vom Portalwächter gerettet. Da die Portale zwischen den Welten nun offen sind, ist die Aufgabe diese wieder zu schließen. Dafür benötigt man einen Magier und hofft diesen im nächsten Dorf zu finden. Dort angekommen erfährt man, dass ein Monster-Angriff kurz bevor steht, man muss jetzt einige Aufgaben erfüllen um das Dorf vorzubereiten.
SpellMaster: The Saga

Grafik:
Grafik, die eher aus dem letzten Jahrhundert stammt. Die Performance ist trotzdem bescheiden. Man hat niedrige Framezahlen und häufige Ruckler. Immer wieder poppen Texturen auf, die Texturen sind auch eher gröber gestaltet. Daneben kann man oftmals hinter die Texturen oder in Köpfe blicken. Man muss bei der Grafik also beide Augen zudrücken. Einzig die Schatteneffekte sind ganz in Ordnung und passen sich der Lichtquelle an.
SpellMaster: The Saga

Sound:
Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar, es ist allerdings keine Sprachausgabe vorhanden. Die Übersetzung ins Deutsche ist allerdings grottenschlecht, vor allem bei einzelnen Wörter oder kurzen Sätzen. Hier hat wohl die Übersetzungssoftware den Kontext nicht gekannt und entsprechend übersetzt. So heißt es statt Spiel laden, Spiel herunterladen. Man versteht zwar alles irgendwie, lacht sich aber stellenweise aufgrund der schlechten Übersetzung kaputt. Die angenehme Hintergrundmusik passt sich kaum an und wird auf Dauer eintönig. Die Lautstärke der Sounds passt sich teilweise nicht an die Optionen an, so ignoriert ein Wasserfall die Einstellungen und macht einen ohrenbetäubenden Lärm. Auch sonst sind die Sounds eher rudimentär und stammen wohl aus irgendeinem Standard-Asset.
SpellMaster: The Saga

Steuerung:
Die Steuerung ist genretypisch und kann völlig frei angepasst werden.  Der Charakter klettert und springt furchtbar, man hat keine Ahnung ob man da landet, wo man möchte. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn das Spiel, Sprung-Passagen nicht explizit fordern würde um an bestimmte Kisten zu gelangen. Gerne landet man bei solchen Sprungpassagen direkt in irgendwelchen Spalten oder hinter den Texturen und steckt fest. Dann kommt man nur durch erneutes Laden des Spiels wieder frei. Entsprechend gilt es permanent F5 zu bashen um Schnellspeicher-Stände anzulegen. Da das Laden eines Spielstands, trotz SSD, eine gefühlte Ewigkeit dauert, macht es auch nicht erträglicher. Besonders genial ist die Tatsache, dass man nur im Rennen Ausdauer verbraucht man behält aber im Sprung sein Tempo bei. Also rennt man los, springt, lässt sprinten los, sobald man den Boden berührt haut man wieder kurz auf sprinten, springt wieder usw. so kann man unendlich lange rennen. Das führt das Ausdauersystem absurdum. Auch das Kampfsystem nervt einfach nur, da man sich einfach nur durch die Gegner rollt um den Schläge auszuweichen. Anschließend dreht man sich schnell um, haut einmal zu um sich dann wieder durch den Gegner zu rollen. Auch ist nie klar warum man selbst oder der Gegner nicht treffen.
SpellMaster: The Saga

Spielspaß:
Der Schwierigkeitsgrad kann jederzeit in den Optionen geändert werden. Hier ist aber schon der einfachste knüppelhart, wenn man nicht die Bugs nutzt die das Spiel einem bietet. Bei jedem neuen Aspekt im Spiel erhält man ein kurzes schriftliches Tutorial. Man kann jederzeit frei speichern, hat aber nur 50 MB Cloudspeicher, dieser reicht gerade einmal für ca. 20 Speicherstände. Das Spiel wurde von den alten Gothic-Spielen inspiriert. Dies merkt man auch, es hat alle Grundzüge, die man aus diesen Spielen kennt. So füllt sich das Leben nicht automatisch wieder auf, entsprechend benötigt man Nahrung und Heiltränke, die man selber herstellen kann. Wahlweise kann man Schlafen, das ist aber im ersten Abschnitt des Spiels nicht möglich, erst nach dem finalen Kampf kann man jederzeit schlafen. Man hat einen Ausdauerbalken, der bei Angriffen und sprinten verbraucht wird und sich dann langsam wieder auffüllt. Daneben gibt es Mana, welches für Zaubersprüche benötigt wird. Dieses füllt sich durch erfolgreiche Nahkampfangriffe wieder auf. Später erhält man eine Karte, hier ist es aber nur möglich bestimmte Quests anzeigen zu lassen. Auch kann man sich davon jederzeit nur eine Quest anzeigen lassen. Die Quest-Geber werden ebenfalls nicht markiert, weder auf der Karte noch in der Spielwelt. Wie in den alten Gothic-Teilen braucht man Lehrmeister um seine Attribute und Fähigkeiten zu verbessern. Diese schaltet man bei bestimmten Quests frei, sie werden aber ebenfalls nicht markiert. Die Karte ist so meist komplett leer und dient nur der groben Orientierung. Wird mal eine Quest angezeigt ist das Questgebiet auch sehr groß und meistens muss man auch etwas außerhalb davon suchen.
SpellMaster: The Saga
So darf man echt lange nach notwendigen Objekten suchen, vor allem da nur genau die benötigte Anzahl vorhanden ist. Nach ca. 5 Stunden ist man durch Kapitel 1, dann sieht man nur eine Nachricht das weitere Kapitel folgen. Zu diesem schon großen Ärgernis, da das Spiel ja nicht Early Access ist, kommen noch viele kleinere Bugs. Beim finalen Kampf wurde zum Beispiel nach einem Reload der Endboss nicht getriggert. Hier half nur ein Save-Game vor dem Kampf auszuwählen. Dazu kommt noch das viele der versprochenen Features, auf der Produktseite, nicht vorhanden sind oder nur angedeutet. So soll man eine Zauberer-Akademie bauen können, aktuell kann man genau ein Gebäude davon bauen. Das ist die Zentrale und diese ist nach dem Bau komplett leer. Auch ist von Entscheidungen die Rede, die die Welt komplett ändern, davon ist aktuell nichts zu sehen. Genauso wenig von den verschiedenen Lösungsmöglichkeiten bei den Quests. Aktuell gibt es genau am Anfang eine Nebenquests von einem Geist, wo man sich entscheiden kann ob man den Banditen für den Mord tötet oder halt nicht. Hätte man das Spiel jetzt als Early Access veröffentlicht, wäre das ja noch ok gewesen. Allerdings ist so oder so stark zu bezweifeln, das man alle Versprechen einhält. Das Spiel befindet sich immerhin seit 4 Jahren in Entwicklung und man hat nicht mal einen Bruchteil der gesteckten Ziele umgesetzt. Aktuell macht das Spiel nur stellenweise kurzzeitig Spaß.
SpellMaster: The Saga

Spielwelt:
Die Bäume wiegen im Wind und es sind viele Tiere unterwegs. Die aktuelle Spielwelt ist aber sehr klein. Alle Charaktere stehen nur dumm rum oder reparieren tagelang die selbe Stelle am Zaun. Das man ihnen alles vor der Nase wegklauen kann und ihre Tiere einfach schlachten kann, ohne dass es irgendjemanden interessiert, ist nur das kleinste Übel. Am besten ist, dass man Gegner kurz anlocken kann, wegrennen und sobald diese sich umdrehen mit Sprint „anschleichen“ kann. Dann ist ein Angriff in den Rücken möglich, für zusätzlichen Schaden. Das lässt sich endlos wiederholen bis der Gegner tot ist, so wird jeder Boss-Gegner zum Kinderspiel. Positiv zu erwähnen ist, dass die Spielwelt persistent ist, heißt einmal getötete Gegner bleiben auch tot.
SpellMaster: The Saga

Fazit:
SpellMaster verspricht von den Gothic-Spielen inspiriert zu sein. Leider hat man nur alle Schwächen des Vorbilds und kaum die Stärken eingefangen. Dazu kommen noch viele eigene Schwächen. Das aller Schlimmste ist aber, dass man kein Feature, das auf der Produktseite steht wirklich umgesetzt hat. Dazu kommt noch, dass man trotz Release-Version gerade einmal das erste Kapitel umgesetzt hat. So kommt nach dem ersten Kapitel eine kleine Meldung, dass der Rest noch umgesetzt  wird. Wir reden hier von einer Release-Version im Wert von 20 Euro. Es bleibt auch zu bezweifeln, dass alle versprochenen Features jemals umgesetzt werden. Aktuell und vermutlich auch die nächsten Jahre, ist daher von diesem Spiel abzuraten. Hier hat sich das Entwicklerteam aus gerade einmal zwei Mann zu hohe Ziele gesteckt, was ja erstmal gut ist. Aber dann sollte man so ehrlich sein und das Spiel als Early Access veröffentlichen und die Ziele entsprechend als Zukunfts-Visionen markieren. Aktuell gewinnt der Käufer auf der Produktseite den Eindruck, dass er Entscheidungen treffen kann, ein dynamisches Kampfsystem hat, mehrere Lösungsmöglichkeiten nutzen kann, eine veränderbare Welt mit nicht lineare Story bekommt. Stattdessen bekommt er ein Spiel mit einer kleinen Hauptquest, zwei kleinen Nebenquests, zwei Lehrmeistern, einer für Stärke und einer für den Stabkampf. Das war es, mehr ist nüchtern betrachtet noch nicht im Spiel und das wird halt leider nirgendwo auf der Produktseite erwähnt.
SpellMaster: The Saga

Pluspunkte Minuspunkte
+ Nebenquests
+ Aufgabenbuch
– grottenschlechte deutsche Übersetzung
– keine Sprachausgabe
– nutzlose Karte
– Grafik
– Sound
– unfertig
– viele Bugs
– Story
– Kampfsystem

Bewerte dieses Spiel:
scheiß Spielbraucht niemandgeht sogutes SpielHammerspiel (Keine Bewertung bis jetzt)
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