NoFear13
Card Shark
am 04. Juni 2022 unter Abenteuer, Casual, Indie-Games, Review, Test abgelegtStory:
Man befindet sich im Jahr 1743 in Frankreich und spielt einen jungen stummen Kellner und Bediensteten. Dieser wird von einem Mann eingespannt, ihm beim Kartenspielen zu helfen. Dafür schaut man beim Einschenken in die Karten der anderen Spieler und signalisiert dann mit Gesten die Karten. Beim Ersten mal geht schon gleich alles schief und die Gastwirtin wird erschossen. Man flieht also mit dem Fremden und hilft ihm fortan bei seinen Betrügereien. Der neue Begleiter will hinter das Geheimnis des Königs kommen. Das erstaunlicherweise auch etwas mit uns zu tun hat. Nur was genau? Das erfährt man in einer kurzen aber ganz spannenden Geschichte mit einer spannenden Wendung.
Grafik:
Eine sehr simple 2D-Grafik, die man in einer Frontalansicht erlebt. Die Grafik hat keinerlei besonderen Effekte. Dafür läuft das Spiel auch auf ältere Hardware mit hohen 3 stelligen FPS-Werten.
Sound:
Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar, allerdings ist keine Sprachausgabe vorhanden. Im Hintergrund spielt eine angenehme sich an die Situation anpassende Musik. Daneben hört man die Gäste des Gasthauses murmeln oder in der Natur die Vögel zwitschern. Die restlichen Soundeffekte sind eher simple gehalten, geben aber ein gutes Feedback.
Steuerung:
Das Spiel empfiehlt, dass man es mit Controller spielt. Was faktisch totaler Quatsch ist, dass Spiel lässt sich viel besser nur mit der Maus steuern. So hat man allerlei Mini-Games, die sich sehr einfach mit der Maus steuern lassen. So muss man mit der Maus bestimmte Bewegungen durchführen. Ansonsten klickt man einfach die Objekte an, die man benutzen möchte. Da das alles komplett mit der Maus gesteuert wird, ist auch keine freie Tastenbelegung möglich und auch nicht notwendig.
Spielspaß:
Zu Beginn wählt man einen von drei Schwierigkeitsgraden. Im höchsten Schwierigkeitsgrad ist der Tod permanent. Im Spiel selbst hilft man beim Betrügen. Dafür lernt man allerlei Betrugstechniken, die man in Mini-Games absolviert. Hat man einen Trick nicht mehr ganz im Kopf, kann man das Fragezeichen im oberen linken Eck nutzen. Der erste Trick ist noch recht simple, hier muss man die Gläser nachfüllen und so in die Karten spicken. Anschließend signalisiert man die Karten mit simplen Wischgesten. Daneben lernt man einige nette Tricks, z. B. wie man beim Karten-Hütchenspiel betrügen kann. Bei den Betrügereien muss man möglichst schnell sein, umso länger man nämlich braucht, umso höher steigt der Argwohn ist, das Maximum erreicht landet, man im Knast oder noch schlimmer in einer Schießerei. Daneben trifft man immer wieder Entscheidungen, die aber nur insofern einen Einfluss haben, dass wenn sie falsch sind stirbt. Dann muss man ein kurzes Kartenspiel mit dem Teufel um sein Leben spielen. Anschließend wacht man wieder vor dem Kartenspiel mit der falschen Entscheidung auf. Nach jedem Level-Abschnitt und jeder Kartenrunde speichert das Spiel automatisch, ein freies Speichern ist nicht möglich. Durch das häufige Speichern sind Fehler so endgültig. Nach ca. 10 Stunden ist man mit dem Spiel durch und hat alle Kartentricks gelernt. Schön ist dass, wenn man einen Kartentrick gar nicht auf die Reihe bekommt, diesen ihm im einfachsten Schwierigkeitsgrad nach 4 Fehlversuchen einfach überspringen kann und automatisch gewinnt.
Spielwelt:
Die Spielwelt besteht aus abwechslungsreich gestaltete Abschnitten. Im Hintergrund bewegen sich die Zweige im Wind oder es kommt Rauch aus dem Schornstein. Daneben fliegen Blätter umher und die Leute gehen ihren Geschäften nach. Auch fliegen ab und an einige Leuchtkäfer durch die Gegend, andere Tiere kann man aber nicht entdecken. Die für die Story wichtigen NPCs sitzen und stehen meist dumm in der Gegend rum. Insgesamt ist die Spielwelt trotzdem glaubwürdig und realistisch gestaltet und passt in das Jahr 1743. Lediglich, dass man nach einem aufgeflogenen Betrug nur kurz im Knast landet, dann aber mit genau den gleichen Leuten erneut den Betrug durchziehen kann ist wenig realistisch. Manche Kartentricks, gerade die zu Beginn, sind auch nicht ganz zu Ende gedacht, nur weil man die Karten der Gegner kennt kann man bei einem schlechten Blatt trotzdem verlieren. Umgekehrt nur, weil der Betrug misslingt, verliert man nicht automatisch. Hier wäre es noch toll gewesen, wenn die Runde wirklich auch gespielt wird und man so bei einem misslungenen Trick eine positive Überraschung erlebt hätte.
Fazit:
Card Shark erklärt ganz anschaulich alle Kartentricks, die es so gibt und macht es zukünftig einfacher für euch beim nächsten Poker-Abend euere Freunde abzuziehen. Daneben erzählt das Spiel eine ganz nette Story, die einem am Ball bleiben lässt, auch wenn der Kopf durch die ganzen Kartentricks das Rauchen anfängt. Für den Preis von 20 Euro bekommt man so ein ganz gutes, wenn auch nicht herausragendes Gesamtpaket.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ simple Steuerung + Mini-Games + Entscheidungen + reale Kartentricks und Betrügereien + Möglichkeit Tricks zu überspringen |
– kein freies Speichern – Logikfehler |
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