NoFear13
Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder’s Revenge
am 18. Juni 2022 unter Action, Beat em Up, Review, Spiele-Blackliste, Test abgelegtStory:
Shredder hat Kanal 6 und die Freiheitsstatue übernommen, die Mutant Ninja Turtles müssen das stoppen. Da die Story nur mit einem kurzen Intro und Outro erzählt wird und danach mit kurzen Abschnitten nach den Bosskämpfen, ist die Story völlig nebensächlich und verwirrend. Besonders spannend ist sie auch nicht, man weiß ja wie es ausgehen wird.
Grafik:
Eine 2D Pixelart-Grafik, ohne besondere Effekte, aber ganz charmant. Das Spiel läuft dafür auf maximalen FPS, hat aber ab und an lästige Ruckler. Die Zwischensequenzen sind oftmals im Breitbildformat, komischerweise nicht immer, was es völlig lächerlich macht.
Sound:
Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar, hat aber nur selten Sprachausgabe. Falls mal ein einzelner Satz fällt, ist dieser dann auf Englisch. Die Hintergrundmusik in den Zwischensequenzen kennt man aus der Serie. Dazwischen spielt pro Level eine zum Level passende Melodie. Schaltet man die Musik ab, ist das Spiel fast völlig lautlos. Lediglich die Kämpfe kann man hören und wenn die Waffen kurz sinnlos gewirbelt werden. Das Trefferfeedback ist aber gut und wenn man sich durch die Level kämpft, merkt man kaum, dass es keine Hintergrundsoundeffekte gibt.
Steuerung:
Zu Beginn fällt schon auf, dass kein Maussupport vorhanden ist, weder im Menü noch im Spiel. Die Steuerung ist insgesamt total unüblich und katastrophal, so liegt die Steuerung auf ASYX und mit den Pfeiltasten bewegt man sich. Man kann das umstellen, aber nicht auf die Maus legen. Beim Umstellen muss man darauf achten, dass in den Optionen Z und Y verdreht sind, im Spiel dann aber richtig. Schön wäre gewesen, wenn das Bewegen auf WASD liegen würde, springen dann auf der Leertaste. Die Angriffe wären besser auf der linken Maustaste, Superangriffe auf der rechten Maustaste. Rückwärtssaltos hätte man auf Shift legen können, das Verspotten dann auf STRG. Seine Kollegen hätte man mit Q wiederbeleben können. Hier hat der Hersteller komplett versagt, keine Taste liegt so wie man es erwarten würde. Es sind zwar viele coole Moves möglich, hier braucht man aber einige Zeit durchzublicken.
Spielspaß:
Zu Beginn legt man einen Schwierigkeitsgrad fest, dann erhält man ein nicht interaktives Tutorial, das kurz alle Moves zeigt. Das Spiel ist ein Action-Side-Scroller, indem man alles verkloppt was einen so im Weg steht. Das Spiel speichert nach jedem geschafften Level automatisch, ein freies Speichern ist nicht möglich. Man hat zudem nur 3 Leben pro Level, sind diese aufgebraucht, darf man den Level erneut spielen. Das kommt eigentlich aus einer Zeit, wo man dann eine Münze nachwerfen musste und war auch nur dafür gedacht, um mit Spielautomaten Geld zu verdienen. Dieses Feature hat in der heutigen Zeit nichts mehr verloren. Besonders kritisch ist das, da das Leben sich nur mit im Level auffindbarer Pizza auffüllt. Im Spiel muss man verschieden Herausforderungen schaffen, um Powerpunkte zu bekommen, so erhält man bestimmte Boni, wie einen größeren Lebensbalken oder weitere Leben. Daneben gibt es sinnlose Sammelobjekte, die einfach nur nerven und zusätzliche Powerpoints liefern. Das Spiel wird immer mal wieder mit besonderen Levels, wie ein Skate-Level aufgelockert. Nach gerade einmal 3 bis 4 Stunden ist man dann auch schon durch, falls man sich nicht die Zähne an einem Level ausgebrochen hat.
Spielwelt:
Die Levelabschnitte sind abwechslungsreich gestaltet, haben auch viel Humor, so machen die Feinde z. B. eine Kochshow bis man dazu kommt. Im Hintergrund kann man oftmals nett animierte Umgebungen entdecken, dann laufen einen ab und an panische Menschen entgegen. Die Spielwelt wirkt lebendig, wenn auch total unglaubwürdig. Da man viele Figuren aus der Serie finden kann, ist die Spielwelt gerade für Fans interessant.
Fazit:
Das Spiel richtet sich an alle, die sagen Spiel in der heutigen Zeit sind zu einfach und nur noch für Casual-Gamer gemacht. So macht das Spiel alles schlechter, was die letzten 20 Jahre an Spielgeschichte erreicht wurde. Es sind wieder die nervige 3 Leben da, man kann nicht frei speichern, die Steuerung ist überhaupt nicht für den PC gemacht, die Story vollkommen banal und zeigt den Stereo-Typ von gut und böse. Bis auf die Hintergrundmusik ist keine Soundkulisse vorhanden und viele andere Schwächen. Zurück bleibt ein Spiel mit nettem Humor, das auf erschreckende Weise die Spielevergangenheit zeigt. Wer sich immer noch täglich vor irgendwelchen Spielautomaten stellt und eine Münze nachwirft, wenn seine 3 Leben aufgebraucht sind und dann den Level erneut spielt, wird sicherlich Spaß an dem Spiel haben, alle anderen sind wohl mittlerweile deutlich besseres gewohnt.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Musik + Humor + aus der Serie bekannten Figuren |
– Steuerung – kein Maussupport – keine Sprachausgabe – kein freies Speichern – Sammelobjekte – Zwischensequenzen im Breitbildformat – bei Tod darf der komplette Level erneut gespielt werden |
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