NoFear13
Tinykin
am 01. September 2022 unter Abenteuer, Jump&Run, Review, Test abgelegtStory:
Man spielt einen Professor an einer Universität. Dieser erforscht die Herkunft der Menschheit und ist der Überzeugung, dass diese von einem anderen Planeten kommt. Eines Tages fängt er ein menschliches Signal ab, das allerdings nicht von seinem Planeten stammt. Er macht sich jetzt auf die Suche nach dem Ursprung der Menschheit. Schon wenig später findet man sich als Männchen in einem übergroßen Haus wieder und lernt dort die namensgebenden Tinykins kennen. Außerdem trifft man auf die verschiedenen anderen kleinen Bewohner des Hauses, die an Insekten erinnern. Ziel ist es jetzt diesen zu helfen eine Maschine zu bauen, um das Haus zu verlassen und so hoffentlich wieder nach Hause zurückzukehren. Dafür muss man die passenden Teile im Haus finden und die Maschine fertigstellen.
Grafik:
Eine recht simple 3D-Grafik mit simplen Schatten, die Umgebung hat einen ganz leichten comictouch und eher grobe Texturen. Die eigene Figur und die NPCs sind hingegen 2D-Figuren, mit einem starken comiceinschlag und kreisförmige Schatten. Die Grafik ist in Ordnung, hat aber keine aktuellen Technologien oder besonderen Effekte. Dafür ist der Stil aus 3D-Umgebung und 2D-Figuren recht genial und macht eine Menge her. Daneben läuft das Spiel flüssig mit maximalen FPS.
Sound:
Im Hintergrund spielt eine angenehme Musik, aber eintönige Musik, die sich nur zwischen den Leveln etwas ändert. Daneben hört man einige simple Geräusche wie den Wind, warum dieser in der Wohnung zu hören ist, ist wohl zugig. Im Pausenmenü hört man hingegen ein komisches Piepsen. Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar, hat aber nur eine englische Sprachausgabe. Im richtigen Spiel nicht mal die, sondern die NPCs murmeln unverständlich. Der Sprecher in der Anfangssequenz ist in Ordnung und macht einen ganz guten Job. Neben den Windgeräuschen hört man dann im Spiel nur die Soundeffekte, zu den eigenen Aktionen, heißt die Schritte, Sprünge, Tinykins und vieles mehr. Die Soundeffekte sind sehr gut und geben ein gutes Feedback.
Steuerung:
Eine ganz typische Steuerung mit Maus und Tastatur. Diese kann auch völlige frei angepasst werden. Das Einzige, was etwas blöd ist, ist das Springen und Reden auf einer Taste liegen und so natürlich auf der Leertaste. So muss man die Dialoge mit der Leertaste fortsetzen oder mit einer anderen Taste springen. Hier hätte man sich gewünscht die Gespräche mit jeder beliebigen Taste fortsetzen zu können, da man in dem Moment eh nichts anderes machen kann. Das Ansprechen hätte dann ruhig auf einer anderen Taste oder Maus liegen können. Ansonsten geht die Standardmäßige Steuerung gut von der Hand. Die feste Kamera in den Seilrutschpartien lässt sich zudem deaktivieren, stört aber nicht weiter. Ansonsten hat man nur in manchen Ecken eine feste Kameraposition, die aber nicht weiter stört.
Spielspaß:
Ein erstmal typisches Jump and Run, das allerdings nicht allzu schwer ist. Die Besonderheit sind die Tinykins die man schon bald kennenlernt. Diese folgen einem automatisch, sobald man sie findet und haben verschiedene Fähigkeiten. So sind die rosa Tinykins super stark und können große Objekte für einen tragen und so verschieben. Die roten explodieren, wenn man sie auf ein bestimmtes Objekt wirft. Mit den grünen kann man eine Leiter erzeugen, die blauen können Elektrizität in Kabel einspeisen und mit den gelben kann man sich Brücken bauen. Die Tinykins werden automatisch passend ausgerüstet, je nachdem auf welches Objekt man zielt. Mit diesen Fähigkeiten räumt man Wege frei und beschafft Objekte, meist braucht man dafür eine bestimmte Anzahl an Tinykins und muss diese im Level finden. Durch die immer neuen Tinykins wird das Spiel nie wirklich langweilig. So ist das Spiel neben der grundsätzlichen Eigenschaft als Jump and Run auch ein kleines Abenteuerspiel.
Neben den Objekten für die Maschine gibt es leider auch Sammelobjekte. Dazu gehören zum einen Pollen, zum anderen Museumsstücke. Die Pollen verbessern die Gleitfähigkeit, vorausgesetzt man findet die meisten in einem Levelabschnitt. Die Museumsstücke sind sinnlos, diese erhält man oftmals durch Nebenquests. Schön ist das man sowohl für die Haupt- als auch Nebenquests immer angezeigt bekommt, wo man genau hin muss. Leider nicht auf einer Karte, sondern man bekommt nur die Umgebung gezeigt, in der sich das Objekt befindet. Daneben gibt es ein Aufgabenbuch, wo alles festgehalten wird, sowohl die Haupt- als auch Nebenquests. Gespeichert wird nur automatisch, ein freies Speichern ist nicht möglich. Entsprechend kann man das Spiel nur fortsetzen oder neu beginnen. Insgeammt benötigt man gute 8 Stunden bis man durch das Spiel durch ist, je nachdem wie gründlich man bei den Pollen und Nebenquests ist auch 12 Stunden. Das Einzige, was minimal nervt, ist, dass man in jedem Levelabschnitt erstmal eine riesige Arena hat. In dieser muss man sich erstmal klar werden, wo was ist und welche Tinykins man dafür benötigt.
Spielwelt:
Ein überdimensioniertes Haus mit vielen verschiedenen Räumen. Die Tinykins bewegen sich die ganze Zeit und rollen mit den Augen oder blinzeln. Wenn man lange nicht mehr in einem Levelabschnitt war, sind sie friedlich eingeschlafen und schnarchen vor sich hin. Das passiert auch, wenn man sich eine Zeit lang nicht mehr bewegt. Dann fängt auch der eigene Charakter an einige sinnlose Animationen auszuführen. Auch andere NPCs gehen ihrem Tageswerk nach, leider stehen diese aber immer an der gleichen Stelle nur dumm herum. Die Räume sind sehr unterschiedlich und mit vielen Details gestaltet. Sobald man auf Teppichen läuft biegen sich die Fasern entsprechend um. Die Spielwelt ist jetzt weder super lebendig noch realistisch, aber auf jeden Fall in Ordnung. Ein paar nicht storyrelevante NPCs die etwas durch die Gegend wandern und nicht nur an Ort und Stelle ihrem Tageswerk nachgehen wären noch schön gewesen.
Fazit:
Ein ganz nettes Jump and Run ohne große Herausforderung und mit der netten Idee das man erst einmal bestimmte Anzahl an Tinykins finden muss, um Objekte beiseite zu schaffen. Wer mal ein Spiel, für einige nette Stunden, sucht ist hier genau richtig. Das Spiel ist allerdings nur mittelklassig und weder die Story noch sonst etwas wird einen wirklich vom Hocker reisen. Für den Preis von 20 Euro ist das aber durchaus in Ordnung und man wird zu mindestens nicht von einem übertriebenen Schwierigkeitsgrad gemobbt. Wer also gerade kein Spiel hat und allgemein auf leichtes Jump and Run steht, kann sich das Spiel einmal ansehen.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ verschiedene Tinykins + simple + einfach + Stil + Mix aus Abenteuer und Jump and Run |
– kein freies Speichern – Doppelbelegung der Leertaste – Sammelobjekte – keine Sprachausgabe |
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