NoFear13
Lawn Mowing Simulator
am 10. Juli 2022 unter Review, Simulation, Spiele-Blackliste, Test abgelegtStory:
Du bist Dienstleister für das Rasenmähen. Klingt spannend? Nein! Hab ich mir gedacht. Eine wirkliche Story ist ebenfalls nicht vorhanden, man mäht den ganzen Tag Rasen. Was schon im echten Leben keinen Spaß macht, macht hier erst recht keinen.
Grafik:
Eine etwas veraltete Grafik, diese hat zwar nette Schatteneffekte, sonst aber keine weiteren Effekte. Besonders schlecht sind die Spiegelungseffekte, diese sind total pixelig und haben nichts mit der Umgebung zu tun. Trotzdem läuft das Spiel nur um die 110 FPS auf 2K mit aktueller Hardware. Die Texturen außer dem Rasen wirken völlig flach und sind Detaillos. Insgesamt ist die Grafik aber nicht völlig daneben, halt nicht besonders gut aber annehmbar, und das Spiel läuft ohne Ruckler. Sowohl in der Performance als auch Grafikmäßig wäre trotzdem mehr drin gewesen.
Sound:
Die Rasenmäher sind trotz des Hörschutzes super laut und eigentlich dürfte man nichts anderes hören. Trotzdem hört man daneben ganz leise etwas den Wind und ein paar Vögel. Besonders gut nimmt man die bei ausgeschalteten Motor wahr. Lediglich im Menü ist eine eintönige Musik vorhanden. Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar, hat aber keine Sprachausgabe, es wird aber auch nie gesprochen.
Steuerung:
Die Steuerung ist fest vorgegeben und kann nicht angepasst werden. Natürlich sind auf einer deutschen Tastatur Y und Z verdreht, ist ja auch so schwer das Tastaturlayout abzufragen. Die Steuerung ist eine Vollkatastrophe, man muss erst mit Y, statt dem angezeigten Z, den Motor starten. Dann mit T und I die Drehzahl einstellen und mit E und C die Schnitthöhe. Bei manchen Rasenmähern fährt man dann mit Q das Schnittwerk aus. Dann muss man nochmal Y drücken, um das Mähwerk zu starten. Durch langes Drücken von Q steigt man dann wieder vom Rasenmäher ab, warum man nicht mit F auf und absteigt, ist ein Rätsel. Die restliche Steuerung ist normal und man kann mit WASD steuern. Das Spiel hat ein kleines, nicht kosmetisches, Schadenssystem und man sollte aufpassen nicht gegen jeden Baum zu fahren.
Spielspaß:
Zu Beginn wird man erstmal auf die ganzen tollen DLCs hingewiesen, die man kaufen soll, das geht mal gar nicht. Danach hat man die Auswahl zwischen Karriere, Herausforderungen, wo man mit einem nervigen Zeit-Limit irgendwelche Rasen mähen soll und freies Spiel, wo man selbst bestimmt mit welchen Fahrzeugen man welchen Rasen mähen will. Allerdings muss man für Beides erst die entsprechenden Sachen im Karrieremodus frei spielen, total nervig, da man so nicht mal gleich das größte Grundstück mit dem höchsten Rasenmäher mähen darf. Daher sollte man sich als Erstes einmal der Karriere annehmen. Dort legt man einen Firmennamen, Logo fest und wählt einen der hässlichen Avatare. Im Spiel mäht man dann sinnlos rasen, auch nicht auf der niedrigsten Schnitthöhe, wie das im echten Leben jeder macht, sondern auf die vom Kunden gewünschte. Bevor man allerdings mit dem Rasenmähen beginnt, hat man eine bestimmte Zeit den Rasen von allen Hindernissen wie Stöckchen, Schrott und Gartenzwerge zu befreien. Für diesem Schrott erhält man auch, je nach ihrem Wert, etwas Geld. Beim Rasenmähen gilt es darauf zu achten, die Blumen in Ruhe zu lassen, sonst zahlt man Strafe. Daneben gibt es Strafe für Terrarien-Schäden, die man erschafft, wenn man mal eine Runde mit voll eingeschlagenen Rad fährt.
Fahr ich privat oft und mein Boden lebt noch, vollkommener Schwachsinn. Nach jedem Auftrag erhält man Geld und Erfahrung. Mit dem Geld kann man eine neue Zentrale mit mehr Fahrzeugplätzen kaufen, für weitere Rasenmäher. Mit der Erfahrung steigt man im Level auf und schaltet irgendwann 2 Mitarbeiter frei, die man ebenfalls auf Jobs schicken kann. Daneben schaltet man mit höheren Level auch neue Jobs frei, ansonsten hat der Level aber keine Vorteile oder gar Skills. Insgesamt ist das Spiel aber stinkend langweilig, immer wieder auf neuen Grundstücken seine Runden zu drehen macht keinen Spaß, gerade da man sehr genau mähen muss, in jedem Job ist 99,5 % des Rasens zu mähen. Meistens kommt man bei 99,4 % raus und die 0,1 % weiteren Rasens zu finden, wird zur Fleißarbeit und endet meist damit das man noch ein paar Blumen köpft. Wer Spaß am Rasen mähen hat, sollte lieber in der ganzen Nachbarschaft im Real-Life die rasen mähen und dafür Geld nehmen, das bringt wesentlich mehr und ist teilweise weniger Arbeit wie in diesem Spiel. Um maximale Stufe zu erreichen braucht man über 40 Stunden, den meisten wird es wohl nach 8 Stunden reichen. Das Spiel speichert zwischen den Missionen automatisch, ein freies Speichern ist nicht möglich.
Spielwelt:
Im Hintergrund bewegt sich das Gras und die Äste leicht im Wind. Daneben kann man einige Vögel am Himmel entdecken oder Autos und Fußgänger auf der Straße, die teilweise in den Gehsteig einsinken. Der Rasenmäher kann sehr lange mähen ohne ausgeleert werden zu müssen, wäre das nur so im echten Leben so, der Auffangbehälter ist hier viel größer als im realen Leben. Es gibt allerhand verschiedener Sitzrasenmäher und Rasentrimmer. Im Laufe der Zeit gehen die Messer und der Motor kaputt und müssen mit Geld repariert werden. Insgesamt wirkt das Spiel durchaus realistisch und lebendig. So legt sich das Gras ganz wie im echten Leben, so wie man gefahren ist. Wenn auch viele Spielelemente kompletter Schwachsinn sind, wie die Bodenbeschädigungen oder das man so genau mähen muss.
Fazit:
Einer der Simulationen, die niemand braucht, wer einmal einen Rasen mähen möchte auch auf einen Sitzrasenmäher, der geht einfach zum nächsten Nachbarn mit einem großen Garten und fragt mal, ob er mähen darf. Diese haben meist so ein Teil und freuen sich über Hilfe. Dann bekommt man vielleicht auch noch 10 Euro, ein paar kostenlose Bier oder wird zum nächsten Grillen eingeladen. Klar wird man jetzt nicht in den Genuss kommen den wirklich teuersten Sitzrasenmäher zu steuern, den es im Spiel gibt. Das braucht aber auch niemand und es ist sehr viel Grind im Spiel erforderlich, da man diesen auch im freien Modus erst erspielen muss. Man kann dem Spiel jetzt nicht vorwerfen, dass es nicht authentisch ist oder gar wirklich schlecht, das Gras legt sich authentisch hin, das Spiel läuft flüssig und ist auch sonst in gutem Zustand. Allerdings hat es trotzdem sehr viele Schwächen und Nerv-Elemente und wirklich brauchen tut es niemand. Wer trotzdem nicht genug im echten Leben rasen mäht, kann sich das Spiel holen und bekommt ein solides Spiel, wirklich empfehlen würde ich es niemanden.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ viele Rasenmäher + Erfahrungspunkte + Mitarbeiter |
– …-Simulator – Rasenmähen – Werbung für DLCs – Levelsystem vollkommen nutzlos und nur Grind – Strafen für umgefahrene Blumen – Strafen wenn man eine Runde mit eingeschlagenen Rad fährt – keine freie Tastenbelegung – Missionen und Rasenmäher für den freien Modus und Herausforderungsmodus müssen erst in der Karriere erspielt werden |
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